Als erstes einfaches Beispiel wird die Strömung in einem geraden Kanal
von rechteckigem Querschnitt berechnet.
Es wurde ein Sohlgefälle von I = 0,17 % diskretisiert.
Bei gleichbleibender Wassertiefe h sind Wasserspiegelgefälle und Sohlgefälle
identisch.
Die Sohlschubspannung ergibt sich dann [113]
aus dem einfachen Zusammenhang:
(9.1)
mit
Sohlschubspannung (bottom),
Dichte,
Fallbeschleunigung,
Wassertiefe und
Gefälle.
Der hier diskretisierte Reibungsansatz,
siehe Anhang 12.2, lautet:
(9.2)
mit
Sohlreibungsbeiwert und
tiefengemittelte 2D-Geschwindigkeit.
Damit gehört zu dem angesetzten Gefälle I = 0,17 %
unter der Annahme von v = 2,0 m/s und h = 2,0 m
ein Reibungsbeiwert von = 0,066708.
In diesem Testfall werden zwei Berechnungen mit unterschiedlichen Netzen
durchgeführt.
In
Bild 17a
ist das aus Rechtecken bestehende ebenmäßige Netz zu
sehen. Bild 17b
zeigt ein verzerrtes Netz, das erst durch die hier
vorgenommene Erweiterung (siehe Kapitel 8) berechenbar wird.
In beiden Darstellungen ist neben dem Netz auch der Wasserstand eingezeichnet.
Bei der exakten Lösung fallen die dargestellten Isohypsen mit den
Netzlinien zusammen.
Beim ebenmäßigen Netz sind keine Abweichungen von der exakten Lösung erkennbar.
Die minimalen Abweichungen zwischen numerischem Ergebnis und exakter Lösung,
die beim verzerrten Netz auftreten, sind in
Bild 17b
nicht mehr
erkennbar. In beiden Fällen entspricht nach Erreichen eines stationären
Zustands der ausfließende Volumenstrom dem als Randbedingung angesetzten
Zufluss.
Dieser Testfall hat die Kennung
,,kanal``
in der bereits angegebenen Quelle
http://www.wyrwa.de/casu/test.